Jetzt drängt sich auch noch der letzte Autofahrer-Idiot vor mich auf die Straße. Obwohl der Straßenbahn-Lenker garantiert gesehen hat, dass ich noch schnell einsteigen will, fährt er einfach davon. Gerade als ich den heißersehnten ersten Bissen zu mir nehmen will, kippt – zack – zum tausendsten Mal ein Glas Wasser über den ganzen Tisch. Da geht nichts mehr, da geht nur noch:
Fuck it! Fuck it, fuck it, fuck it.
Und an dieser Stelle sollte jetzt der neue Blogartikel über meinen persönlichen Kraftausdruck stehen. Ich habe schöne Worte gewählt über das Dranbleiben und das Loslassen im Leben. Ich habe dieses Mal lange an meinen Worten gefeilt. Sorgsam bin ich den Artikel immer wieder durchgegangen. Und als ich jetzt, kurz bevor der Artikel für Euch online gehen sollte, nochmal – ganz schnell – zwei kleine Dinge über die App verbessern will – schwups – lösche ich den Artikel. Komplett!
Unglaublich. Er ist weg. Verschwunden. Fuck it?
Nein, das reicht noch nicht mal. War der Titel womöglich Programm? Ich fasse es nicht. Ein Backup vom Text? Nein, leider nicht. Ich weiß, ganz schlecht und unprofessionell. Den Teaser konnte ich schon auswendig, den habe ich schnell wieder aufgeschrieben, aber den Rest meines Artikels? Das war mit viel Herz und viel Energie verbunden. Das geht nicht ein zweites Mal. Natürlich weiß ich noch, was ich geschrieben habe, aber das kann ich nicht von Herzen wieder holen. Ach.
Vergesst es!
Liebe Grüße von Vivian Mary Pudelko
Foto: Vivian Mary Pudelko